Die Kapelle auf dem Fürstenberg ...dei Kerken to deme Vorstenberghe...
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Nahe dem höchsten Punkt (278 m über NN) und im
südlichsten Zipfel unserer Gemeinde steht die altehrwürdige, den Aposteln Jakobus und Philippus geweihte, Fürstenberger Kapelle.
Die nächste Benennung einer Kapelle auf dem Fürstenberg stammt aus dem Jahre 1663, diese ist über dem Eingangsportal rechts zu finden. Der 30-jährige Krieg (1618 - 1648) muss auch die Kapelle zerstört haben. Laut Inschrift über dem Eingangsportal rechts ist sie ab 1663 instandgesetzt worden. Hinter dem Altar befindet sich eine Steintafel mit einer Stiftungsinschrift der Kapellenerneuerung 1665 durch den Paderborner Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg. In lateinischer Schrift steht dort übersetzt: „Ferdinand, von Gottes Gnaden Bischof von Paderborn, des Heiligen Römischen Reiches Fürst und Graf zu Pyrmont, hat diese zu Ehren der hl. Apostel Philippus und Jakobus in alter religiöser Gesinnung der Fürstenberge geweihte Kapelle, die auf Kosten seines großen Ahnen, des Bischofs Theodor von Paderborn, wiedererrichtet wurde, dann aber durch die Unbilden der Zeit und der Kriege wieder baufällig geworden, wiederhergestellt, ausgeschmückt, erweitert und geweiht im Jahre 1665“. Nun war die barocke Kapelle entstanden, wie wir sie in Form und Größe heute kennen. |
Nach abermaligem Verfall ist die Kapelle dann
in den Jahren um 1826 wiederhergestellt worden. Auskunft darüber gibt uns eine Inschrift über dem Eingangsportal oben in der Mitte. Heute kann man nur bei genauem Hinsehen erahnen, dass dort eine
Schrift in Latein ist und in deutscher Übersetzung wie folgt lautet: „Zur größeren Ehre Gottes hat dieses fast zusammengefallene Heiligtum wiederhergestellt und ausgeschmückt der edle Herr und des
Heiligen Römischen Reiches Freiherr, Herr in Obsinnig usw. Theodor von Fürstenberg, im Jahre 1826“. |
Quellen: ense-press by haase-druck, veröffentlicht: Ausgabe 86/2001
Best, Gerhard und Halekotte, Theo, Glocken und Läuten in Ense, herausgegeben von der Gemeinschaft zur Pflege heimischen Brauchtums im Kirchspiel Bremen e.V., Ense 1986. |