Gemeinschaft zur Pflege heimischen Brauchtums im Kirchspiel Ense Bremen e.V. - Heimatverein
Gemeinschaft zur Pflege heimischen Brauchtums im Kirchspiel Ense Bremen e.V.  -  Heimatverein

Die Gründungsgeschichte

Heimatverein Bremen: 25-jähriges Jubiläum

 

Am 7. September 1976 setzten sich Karl Pantel, Norbert Tölle, Otto Lembke, Bernhard Lutter, Willi Pieper, Eberhard Mause, Anton Severin, Hermann Tölle, Adolf Tölle, Franz Tölle und Lothar Otterstedde in der Gastwirtschaft „Zur alten Post“ an einenTisch, um den Heimatverein Bremen, oder genauer gesagt, die „Gemeinschaft zur Pflege heimischen Brauchtums im Kirchspiel Bremen e.V.“ zu gründen.

In den geschäftsführenden Vorstand wurden gewählt:

1. Vorsitzender:                     Architekt Bernhard Lutter jun., Bremen

2. Vorsitzender:                     Schlosser Karl Pantel, Parsit

Schriftführer:                          Filmproduzent Otto Lemke, Bremen

stellv. Schriftführer:                Kaufm. Angestellter Franz Tölle, Bremen

Kassierer:                              Gastwirt Lothar Otterstedde jun., Bremen

stellv. Kassierer:                    Kraftfahrer Hermann Tölle, Bremen

Kassenprüfer:                        Schreiner Anton Severin, Bremen,

                                               Kaufm. Angestellter Willi Pieper, Bremen

Dem Beirat gehörten an:

Norbert, Tölle, Bremen; Adolf Tölle, Bremen; Bernhard Lehmann, Parsit; Manfred Cewe, Bremen; Eberhard Mause, Bremen.


Erste Amtshandlung des Vorstandes war die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Werl (Nr. 206 Vereinsregister vom 23. Februar 1977).

Zu den Aufgaben der Gemeinschaft wurden satzungsgemäß erklärt:

Erhalt der plattdeutschen Mundart; Pflege alten Brauchtums; Zugänglichmachung von Relikten der Vergangenheit für die Öffentlichkeit.

Von der Gemeinde Ense wurden in der ehemaligen Spar- und Darlehnskasse an der Hauptstraße drei Räume zur Verfügung gestellt, die von der Gemeinschaft in Eigeninitiative renoviert und als Museum hergerichtet wurden. Bereits am 5.2.1977 erfolgte die Einweihung.

In der Generalversammlung am 24.11.1978 bat der Vorsitzende Bernhard Lutter um seine Ablösung. Karl Pantel wurde sein Nachfolger und führte dieses Amt bis zur Generalversammlung am 8.12.1984 aus. Unter seiner Leitung gab es u. a. 1979 eine Bilderausstellung „50 Jahre Bremen“, 1980 die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, 1981 eine viel besuchte Ausstellung heimischer Künstler in der Aula der Bremer Hauptschule, am 3.April 1982 die Einweihung des Heimathauses Ense (ehemals Haus Mimberg). Wegen der Ortskernsanierung mußte das alte Heimatmuseum am 5.4.1982 geräumt werden, aber im Heimathaus standen jetzt repräsentative Räumlichkeiten zur Verfügung, die in den kommenden Jahren mit Leben erfüllt werden sollten und zwar nicht mehr als Museum, sondern als Dokumentationszentrum. Pfarrer Josef Scholle und Vikar Udo Linke (heute Pfarrer in Drolshagen) wurden Ehrenmitglieder der Gemeinschaft. Am 11.1.1983 wurde der Arbeitskreis „Dokumentation Ense“ gegründet. Ein Gedenkstein aus schwedischem Granit mit einem Gewicht von über 1.200 kg zur Erinnerung an das Schloß Waterlappe wurde am 9.7.1983 gesetzt. Eine Kopie des Tympanon vom Bremer Kirchenportal fand im Heimathaus sowie im Landesmuseum Dahlheim eine neue Heimat. Eine heimatkundliche Wanderkarte wurde in Zusammenarbeit mit dem Niederenser Heimatverein erstellt.

Bei der Wahl am 8.12.1984 wurde Karl Pantel von Lambert Hellmann als Vorsitzender abgelöst. Lambert Hellmann bekleidete dieses Amt jedoch nur bis zur außerordentlichen Generalversammlung am 27.12.1985 und wurde von Horst Brauckmann abgelöst. Aber bereits im Juli 1987 drohte die Auflösung des Heimatvereins. Durch interne Querelen innerhalb des Vorstandes erfolgte ein Rücktritt aller Vorstandsmitglieder. In einer außerordentlichen Generalversammlung am 16.07.1987 mußte ein neuer Vorstand gesucht werden.

Es wurden gewählt:

1. Vorsitzender:                                           Hans Bahne (Neuwahl),

stellv. Vorsitzender:                                     Bernhard Deitelhof (Neuwahl),

Geschäftsführer und zugleich Kassierer:     Harald Kübler (Wiederwahl).

Hans Bahne hatte die schwere Aufgabe übernommen, als der Heimatverein praktisch am Boden lag. Von allen Seiten wurde ihm viel Glück gewünscht, doch Hoffnung, große Hoffnung hatten die wenigsten...

Doch Hans Bahne hat es geschafft. Ihm gelang es durch selbstloses Engagement und mit großer Integrationskraft, den Heimatverein wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Statt weitere Diskussionen zu führen, hat Hans Bahne gearbeitet. Es gab regelmäßige Monatstreffen, gut vorbereitete Versammlungen der Vertreter aus dem westlichen Kreis Soest, die Wegekreuz-Erfassung, die Fortsetzung der Arbeit an der zeitgeschichtlichen Dokumentation und Präsentation auf der Pflasterfete. Es wurden zwei plattdeutsche Publikationen herausgegeben. Nach einer Fotoausstellung im Heimathaus, die von mehr als 700 Besuchern besichtigt wurde, konnte ein Bildband mit über 220 Aufnahmen auf 144 Seiten erstellt und auch verkauft werden. Unter seiner Regie erfolgte der Neubau einer Prozessionsstation an der Waterlappe, die am 1. Mai 1996 durch Pfarrer Franz Forthaus eingeweiht wurde. Interessante Ausflüge der Mitglieder und interessierten Bürgern fanden regelmäßig statt. Auch die KIFF-Veranstaltungen wurden für die Bremer Kinder vom Heimatverein durchgeführt.

Für sein Engagement in der Kommunalpolitik sowie beim TuS Bremen und im Heimatverein wurde ihm am 10.01.1997 das Verdienstkreuz am Bande vom Bundespräsidenten durch Landrat Wilhelm Riebniger verliehen. Auch die Schnadegänge wurden alle 2 Jahre (imWechsel mit Niederense) durchgeführt.

In der Generalversammlung am 16.11.1998 stellte sich Hans Bahne aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger wurde Aloys Brüggemann, der einen gut funktionierenden Heimatverein übernehmen konnte. Zum Dank für seinen selbstlosen Einsatz wurde Hans Bahne in der Versammlung unter großer Zustimmung und ohne Gegenstimme zum Ehrenvorsitzen- den gewählt. Aloys Brüggemann führte die Gemeinschaft im Sinne der Mitglieder ins 3. Jahrtausend. Zum 70. Geburtstag wurde Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied Bernhard Lehmann zum Ehrenmitglied ernannt.

An der 950-Jahrfeier am 10.09.2000 beteiligte sich der Heimatverein mit einem eigenen Festwagen. Holzschuhe fertigen und Körbe flechten wurde auf dem Wagen dargestellt.

Eine ausführliche Chronik, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit, wurde zum 25-jährigen Jubiläum von Harald Kübler im Auftrag der Gemeinschaft erstellt und allen Mitgliedern und Freunden auf der Jubiläumsfeier am 7.9.2001 vorgestellt.

Zu dieser Jubiläumsfeier hatte Vorsitzender Aloys Brüggemann erfreulicherweise zahlreiche Mitglieder und interessierte Enser Bürger und Bürgerinnen in der festlich geschmückten Schützenhalle Bremen begrüßen können – darunter auch zahlreiche Mitbegründer des Vereins.

Dr. W. Maron als Kreisvorsitzender lobte in seiner Festansprache den Verein als „zeitgemäß und zukunftswirksam“ und überbrachte die besten Wünsche für die Zukunft. Dr. Maron unterstrich, der Heimatverein habe gerade heute einen wichtigen Stellenwert und sei trotz seines Alters alles andere als veraltet.

Bürgermeister Johannes Weber, Pastor Franz Forthaus und Pfarrerin Christine Dinter sprachen der Gemeinschaft ebenfalls Glückwünsche aus; in die Gratulationscour reihten sich anschließend zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine ein. Brudermeister Heinz Stock, als Hausherr in der Schützenhalle, sprach stellvertretend für alle Vereine die Glückwünsche aus. Der Gemeinschaft sei zu wünschen, dass es immer wieder Menschen gebe, die den Verein unterstützen – vor allem junge Leute. Der MGV „Harmonie“ begleitete die Jubiläumsfeier mit Liedvorträgen und hatte die Bewirtung übernommen.

Mit dem Vortrag von „Dönekes“ auf Plattdeutsch sorgten die Heimatfreunde Karl Pantel und Willi Vielberg für Gelächter im Publikum.

Schlußwort

An dieser Stelle gilt es Dank zu sagen, all jenen Personen, die von Beginn an ehrenamtlich und zum Wohle der Gemeinschaft tätig waren und ihre Arbeitskraft und viel Freizeit zur Verfügung gestellt haben. Die großen Bemühungen und der tatkräftige Einsatz mancher Helfer, insbesondere bei größeren Aktionen, war vorbildlich.

Sicherlich können die Mitglieder unserer Gemeinschaft wie auch die Vorstandsmitglieder voller Stolz auf das bisher Erreichte blicken.

Unser Bestreben ist es, das jetzige Erbe für die Zukunft zu erhalten und auch im neuen Jahrtausend eine erfolgreiche Vereinsarbeit zu leisten. Im Sinne der Gründer unserer Gemeinschaft wollen wir auch weiterhin die Tradition der Heimat- und Brauchtumspflege - wie in der Satzung vorgesehen - fortsetzen. Hierzu ist die Hilfe aller Einwohner erforderlich. Insbesondere würden wir uns über jüngere Mitbewohner freuen, wenn sie sich der Vorstandsarbeit anschließen könnten.

Harald Kübler - für die Gemeinschaft zur Pflege heimischen Brauchtums

 

Quelle: ense-press by haase-druck

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